Presse

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Rottenbauer, 18. Juni 2023
Chor-Flashmob im Lebensmittelmarkt

Mundwerk Rottenbauer feiert sein 5-jähriges Bestehen

Aus allen Ecken und Enden des tegut-Lebensmittelmarkts kamen sie schließlich zwischen Obst und Gemüse zusammen, nachdem vorher dort eine alleinstehende Person ihre Gitarre gestimmt, einen Notenständer aufgebaut und "Wir fassen uns ein Herz" intoniert hatte. Wie aus dem Nichts und scheinbar zufällig entfaltete sich sechsstimmiger Gesang aus putzmunteren Kehlen und machte so manchen Kunden, so manche Besucherin staunen ob dieses unvermuteten Kunstgenusses. Nun, so ganz unvorbereitet war der Auftritt des gemischten Chores "Mundwerk Rottenbauer" freilich nicht, es sollte aber den Anschein haben. Anlass war das 5-jährige Bestehen des Ensembles.

Im Frühjahr 2019 hatte sich der Chor gegründet. Einem Aufruf an alle Haushalte in Rottenbauer waren über 40 Personen gefolgt. Ein "voll gemischter" Chor sollte es werden, gemischt in Alter und Geschlecht und insbesondere in der Liedauswahl: Lieder aus alter und neuer Zeit, weltlich und geistlich, a cappella und instrumental eingerichtet, vom Bachchoral über Volkslieder bis zu Songs aus dem Bereich Rock und Pop.

Anfangs sich selbst und dem eigenen Singen in einer Chorgemeinschaft genug, gab der Chor am 3. Juli 2022 sein erstes Konzert und fand damit allgemeine Beachtung und Anerkennung. Mittlerweile wagt sich das Vokalensemble auch an größere Aufgaben, "erfand" im letzten Jahr das "Chorfest Rottenbauer", bei dem acht Chöre in einem gestaffelten Vortragssystem an vier historisch bedeutsamen Orten rund um das Rottenbauerer Schloss die ganze Vielfalt chorischen Singens präsentieren. In diesem Jahr gibt es am 16. Juni eine Neuauflage des Events, für das Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt die Schirmherrschaft übernimmt.

Nach 15 Minuten war der Flashmob im Lebensmittelmarkt vorüber, und die Sängerinnen und Sänger gingen auseinander, als hätten sie nicht stattgefunden. Vorher feierten sie sich selbst mit Kanons und vierstimmigen Chorsätzen, mit Transparenten und Spruchbändern und mit viel Beifall. Genau so sollte es sein.


Rottenbauer, 18. Juni 2023
Die ganze Vielfalt chorischen Singens

Chorfest Rottenbauer

Selbst Oberbürgermeister Christian Schuchardt, der nach eigenem Bekunden Singen nicht zu seinen hervorragenden Begabungen zählt, ließ es sich nicht nehmen, am gemeinsamen Schlusschor mitzumischen. Es war dies der Schlusspunkt einer besonderen Kulturveranstaltung, die mehr als 1000 Besucher angelockt hatte.

Zuvor zeigten im Ortskern des Stadtteils Rottenbauer acht Chöre an vier Auftrittsorten in einem gestaffelten Vortragssystem die ganze Vielfalt chorischen Singens. Von afrikanischen Liedern über Gospelsongs, von Liedern für Männerchor über instrumental begleitete Pop- und Rockmusik, von Chorsätzen für gleiche oder gemischte Stimmen über einstimmig vorgetragene Kinderlieder bis zu anspruchsvollen eigenen Arrangements war zu hören, was Chorsingen in seinen opulenten, bunten, vielgestaltigen Formen zu bieten hat. Da rockte der Kneipenchor Würzburg, trug der Männerchor Concordia beschauliche Zelter-Lieder vor, da waren alte Geschichten aus putzmunteren Kehlen des Mundwerks Rottenbauer zu hören, erfrischte der Kinder- und Jugendchor Rottenbauer mit seinen hellen, jungen Stimmen.

"Kultur trifft sich auf der Straße, hält ein Schwätzchen und applaudiert" war das Motto des ersten Rottenbauerer Chorfests. Rund um das Schloss im Hof des oberen neuen Schlosses, im Schlosspark, im Trinitatishof und an der Sängerscheune liefen sich der Tansaniachor, Andiamo Reichenberg, FrauenGesang und der junge Weltmusikchor "freundlich und einander zugewandt", wie es in der Ankündigung hieß, den Rang ab.

So wurde das Chorfest zu einem Wandelkonzert, bei dem sowohl die Singenden wie auch die Zuhörenden immer neue Eindrücke gewinnen konnten. Dass sich "Interesse und Teilhabe über Missgunst erhebt" hatte sich der veranstaltende Gesangverein Concordia Rottenbauer gewünscht. Und es funktionierte. "Überwältigende Freundlichkeit, das viele Lachen in den Gesichtern und die gute Laune" schufen eine ganz besondere Atmosphäre, wie es eine Besucherin auf den Punkt brachte.

In seinem Grußwort unterstrich Christian Schuchardt die überörtliche kulturelle Bedeutung des Chorfests Rottenbauer und wünschte sich, dass sich die Veranstaltung in den kommenden Jahren als feste Einrichtung etabliert.

Rottenbauer, 9. Februar 2024
Wolfgang Uhl - Fuchtler con passione

Ehrung für den scheidenden Chorleiter Wolfgang Uhl

Nein, seinen Chef sang- und klanglos gehen zu lassen, darf sich nachgerade ein Gesangverein nicht erlauben. Und so konnte Bernd Christ als Vorsitzender des Gesangvereins Concordia die Gäste im gut besuchten Pfarrheim Rottenbauer zu einer abwechslungsreich gestalteten Feier begrüßen.

Auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt ließ es sich nicht nehmen, Wolfgang Uhl, der neben einer Reihe anderer Chöre im Raum Würzburg fast vier Jahrzehnte den Männerchor in Rottenbauer geleitet hatte, als einen bedeutenden Kulturträger für die Stadt Würzburg zu ehren. Er hob die vielfältigen Unternehmungen des Musikers mit seinem Chor hervor, konstatierte den wertebewussten Einsatz für kulturelle Interessen und verwies schließlich auf die Nachhaltigkeit seiner Bestrebungen, indem er in seinen Ausführungen den neuen Chor "Mundwerk Rottenbauer" bedachte, der sich mittlerweile einen guten Namen erworben und auch über den Ortsrand hinaus Bedeutung erlangt hat.

In ihrer Laudatio betonte Marita Deichmann, die 2. Vorsitzende des Vereins, das Fingerspitzengefühl Uhls, mit dem er seine vordringliche chormusikalische Aufgabe meisterte, die Heterogenität der gesanglichen Leistungen ertragreich zu gestalten. Als Höhepunkte in der reichen Vielfalt der chorischen Darbietungen des Männerchores unter der Leitung von Wolfgang Uhl erwähnte sie sein Mitwirken beim Chorfest Rottenbauer.

In einem bebilderten "Übereinstimmungsspiel" wurde so manche Eigenheit des Künstlers evident, als er wesentliche Stationen seines Lebens in nicht immer ganz ernst gemeinten Aussagen zu bewerten hatte.

Wie eng verbunden die über Jahrzehnte gewachsene Beziehung zwischen dem Männerchor und Wolfgang Uhl in der allgemeinen Anschauung geworden ist und mit welcher Intensität diese Verbindung das Ortsgeschehen auf gemeinschaftsfördernde Weise gestaltete, strich Martin Auer in seinem Grußwort für die Vereine Rottenbauers heraus.

Wolfgang Schmock, der die Nachfolge Uhls als Leiter des Männerchors antritt, besang mit "Schade, dass du gehen wirst" in einem heiter bis besinnlichen, an Reinhard Mey angelehnten Lied die Lebensleistung des Chorleiters.

Noch einmal sollte Wolfgang Uhl den Taktstock in die Hand nehmen und vom " …Notenpult, von wo aus er die Männer drangsaliert und Ton für Ton geschult" hatte, die Sänger dirigieren. In bewegenden Worten bedankte sich Uhl bei "seinen" Männern für die wertschätzende, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit in all den Jahren.

"Die Gedanken sind frei", ein Lied, das jede Veranstaltung schmückt, gesungen vom Männerchor Concordia, bildete unter der Leitung von Wolfgang Uhl den Abschluss der Veranstaltung.