Altes neu

Chorkonzert in oder vor der Trinitatiskirche

 Mit "Alles neu" bezieht sich Mundwerk Rottenbauer nicht nur auf den Wonne-Monat Mai, der einem Kinderlied nach bekanntlich "alles neu" macht, sondern greift auch seine eigene Geschichte auf.

2019 gegründet, um dem Gesangverein Concordia eine chorische Zukunft zu ermöglichen, ist es dem jungen Chor seitdem ein Anliegen, eine gute Verbindung zwischen Bewahren und Erneuern − mehr noch: Bewahren durch Erneuern – zu finden, dabei einerseits den Hut zu ziehen vor der kulturellen Leistung des Concordia-Männerchores, andererseits nach Wegen zu suchen, die das eigene Profil schärfen und größtmögliche Identifikation erlauben.

Die Ankündigung, die Anfang März 2019 an alle Haushalte in Würzburgs südlichstem (als ob man "südlich" steigern könnte, egal!) Stadtteil verteilt wird, ist mit der Hoffnung verbunden, dass sich so viele sangesfreudige, -willige, -fähige Menschen davon angesprochen fühlen, dass eine ordentliche SATB-Gruppe gebildet werden kann - also wenigstens vier Personen. Es kamen mehr als 40 interessierte Personen, genauso viele fanden sich zu einer Singgemeinschaft zusammen, die sich später den Namen "Mundwerk" gab, genauso viele singen heute noch im Chor, allerdings verbunden mit einer hohen Fluktuationsrate, die hauptsächlich mit Corona, aber auch persönlichen Gründen zu erklären ist.

"Mundwerk Rottenbauer" ist ein gemischter Chor, − und zwar voll gemischt, nicht nur in Alter und Geschlecht. Voll gemischt singt er zugegeben nicht alles, was es gibt, aber alles, was er kann: Lieder aus alter und heutiger Zeit, weltlich und geistlich, a cappella und instrumental eingerichtet, vom Madrigal bis zum Choral, vom Kanon, Sprechstück, Volkslied, Folklore und Gospel bis zu Chorarrangements beliebter Titel aus dem Bereich Rock und Pop – "Alles neu" eben, und eine ganze Menge.

Eigens für das Konzert am 17. Mai eingerichtet greift der Chorsatz "Alles neu" das bekannte Kinderlied "Alles neu macht der Mai" in einfachen Harmonien auf. Zunehmend umtänzeln einzelne Stimmen die simple Melodie, aktualisieren sie, geben ihr ein neues Gewand, bevor sie in rhythmisierten Wendungen, Harmoniewechseln und besonderen Hervorhebungen einen gänzlich neuen Charakter entwickeln, um schließlich in swingenden Klängen eines Leopold-Mozart-Klassikers ganz zu verschwinden. Nicht ohne zu vermerken: Du bist, was du bist, weil ich war, anachronistisch vielleicht, aber fundamental. "Neue Besen kehren gut", heißt es, doch augenzwinkernd ergänzt man gerne ", … aber die alten wissen, wo der Dreck sitzt!"

So entfaltet das Konzert Aspekte, die sich mit dem Thema Alt und Jung und Alt und Neu beschäftigen: Trennung und Neuanfang, frühere Verhältnisse und neue Chancen, peppige Lieder ergrauter Songpoeten, alte Herren in schwungvollen, swingenden Roben, alte Geschichten aus putzmunteren Kehlen, …

Wir freuen uns auf das Konzert, Ihren Besuch und Ihr wohlwollendes Interesse.

Besonders jung: das Ensemble "Blue Monday Club", das dem Konzert seine instrumentale Note verleiht. Wir freuen uns sehr über die Unterstützung und sagen schon mal herzlich Dank.

Blue Monday Club 
mit Konrad Zellmer, Jürgen Dorbath, Alexa Friedel
Foto: Achim Deichmann

Mundwerk Rottenbauer www.mundwerk-rottenbauer.de
Fotos:
 Motty Henoch



Altes neu: Alte Herren in swingenden Roben


  • Altes neu / Leopold Mozart: Bourrée
  • Charpentier: Swing the Prélude
  • Charpentier: Kopfsatz aus dem "Te Deum"
  • Mozart/Loewe: Das Mundwerklied

Alte Geschichten aus jungen Kehlen

  • Aus der Traube in die Tonne
  • Es war ein König in Thule
  • John Dowland: Come again

Von früheren Verhältnissen und neue Chancen

  • In einem kühlen Grunde
  • Yesterday
  • Dat du min Leevsten büst
  • Hey, wir wollen Leben spüren

Altes Ego

  • Mein Kind, wir waren Kinder
  • Ich wollte nie erwachsen sein
  • O, du stille Zeit

Ergraute Songpoeten - für immer jung

  • Blowin' in the Wind
  • Alt wie ein Baum
  • What a wonderful world
  • Weit, weit weg