Frei heraus
Wie sich das Mundwerk selbst erlebt
Jeden Donnerstagabend ist Rottenbauer ein Stück fröhlicher als sonst.
Mundwerk ist herausgelassen (aus Beruf und Familie und Aufgabe und der Unlösbarkeit des anstehenden Problems) und übt sich in purer Harmonie im evangelischen Gemeindesaal. So oder so.
Jedenfalls treffen die Sänger und Sängerinnen mit großer Freude, strahlenden Augen und dem Bewusstsein, dass sie eine fehlerfreie Zone betreten, pünktlich zur Singstunde im Mundwerk ein, finden dort einen Platz, den sie, kaum okkupiert, meist sofort wieder preisgeben, um sich in einer neuen Gemeinschaft neu unterzubringen.
Noch kennt nicht jede den Namen eines jeden, aber jeder kennt das Gesicht einer jeden. Und das erzählt Geschichten. Für die und den, für dich und für mich, die passen alle gut - ganz bequem.
Warum es ihnen gut geht im Mundwerk, sagen sie selbst:
Dass wir immer gelobt werden!
Bei den Mitwirkenden haben wir ein so großes Spektrum von Leuten: diejenigen, die kaum die Schule hinter sich haben, bis zu denjenigen, die bereits ein Berufsleben abgeschlossen haben; Mitwirkende, die mehrere Instrumente beherrschen bis zu Sänger(innen), die kaum Noten lesen können.
...aber ganz wichtig, wie ich finde: es wird gesungen! und nicht nur (bis zur Perfektion) geübt.
Ich glaube auch, dass die Tatsache, dass es eine örtliche Zugehörigkeit zu Rottenbauer gibt, für viele Sänger (für mich) besonders schön ist.
...die Gruppe kunterbunt gemischt ist.
...ich während der Stunde auf andere Gedanken komme und - obwohl ich das Singen anspruchsvoll finde - mich danach total entspannt fühle. Ich fahr immer mit guter Laune nach Hause! :-)
...ich dir (dem Chorleiter) stundenlang zuhören könnte! ;-)
· Und die Stimmung bei uns hat etwas Gelöstes, Wohlwollendes an sich, das ist sehr schön.
Alleine, wenn man den Raum zur Singstunde betritt, wird man von allen Seiten freundlich begrüßt. Natürlich auch vom "Chorleiter". Man freut sich nicht nur aufs Singen, sondern auch auf die Singgemeinschaft.
Und natürlich ist es ein Erfolgserlebnis, wenn wir in einer Stunde schon ein Lied vierstimmig singen können.
Die Singstunde steht einfach unter einem guten Stern. Man spürt förmlich die gute Stimmung und man nimmt diese auch nach der Stunde mit nach Hause.
Ich finde, unser Chor zeichnet sich durch seine große Vielfalt aus, sowohl was die Sänger als auch die Musik angeht.
Allen gemeinsam ist der offene Umgang miteinander. Man hat einfach ein gutes Gefühl dabei. Neugier und Spannung liegen in der Luft. Alles wird probiert und man geht meistens fröhlich heim, weil das Singen einfach Spaß macht. Auch wenn nicht immer alles klappt.
Unsere Singgemeinschaft zeichnet sich meiner Meinung nach durch eine ungemeine Vielfalt (Männer, Frauen, jung und viel jünger) und viel Freude am gemeinsamen Singen aus.
Der Spaß und das nette Miteinander-Umgehen sind meiner Meinung nach zum Großteil dem Chorleiter geschuldet :-) , der es versteht, die Stimmung aufzulockern.
Ich fühle mich nie unter Druck, dass ich jeden Ton perfekt treffen muss.
...jeder herzlich willkommen ist - auch Sängerinnen aus Sommerhausen.
Mir gefällt an uns besonders, dass wir so viele unterschiedliche Menschen unterschiedlichen Alters sind. Ich habe in Rottenbauer hauptsächlich mit anderen Müttern Kontakt und finde es schön, auch mal andere (ältere 😉) Menschen kennen zu lernen. Wenn ich dann mal im tegut jemanden aus dem Chor treffe, freue ich mich, und Freude steigert ja bekanntlich die Lebensqualität! "Generationenübergreifend" ist irgendwie ein doofes Wort, aber das trifft es wohl.
Das Liedgut ist leicht zu erlernen, da man bereits vor der Singstunde erfährt, was gesungen wird. Hilfreich sind die kommunikativen Stimmkreise. So sehen sich die Chormenschen auch einmal von vorne. Es ist bemerkenswert, wie gut das funktioniert.
MUNDWERK ist für mich: Am Freitag mit DU DA BA DU DA BA DU DA BA DU DU DA BA DU AA aufzuwachen ...